Komponisten arbeiten bekanntlich einsam. Sie schaffen ihre Werke möglichst ungestört, in einem abgeschotteten Zimmer, in einem Ferien- oder Gartenhäuschen, wo und wie immer es sich ergibt. Aber jedenfalls: sie schreiben allein. Für einmal wollten fünf Komponisten daraus ausbrechen, wollten ein gemeinsames Werk schaffen, eine Kollektivkomposition. Rotondo ist eine solche Kollektivkomposition.
Der gemeinsame Entstehungsprozess verlangte ein ungemein intensives Aufeinander-Eingehen und führte zu einem fast einstündigen Werk voller Ideen und Dramatik, ein Werk, das so keiner der fünf allein hätte schreiben können und das als Ganzes über ihre individuellen Möglichkeiten hinauswuchs. Steigerungen, Kontraste, Beschleunigungen, Reduktionen, Erweiterungen, Stillstände, gelegentlich auch Persiflagen oder ironische Bezüge strukturieren die Musik.
Die fünf Komponisten sind: Max E. Keller, Werner Bärtschi, Peter Wettstein, Martin Sigrist und Ulrich Gasser.
Eng verbunden mit dieser Komposition für neun Instrumente ist der Text «Quergänge». Ein Text ohne Musik, also keine Textvertonung. Literatur pur von der ungewöhnlichen Sorte. Er wird zu Beginn des Abends von Matthias von Baussnern gelesen.
Ensemble Aventure (Link zum Portrait): Alexander Ott, Oboe; Wolfgang Rüdiger, Fagott;
Yanis Belaïd, Trompete; David Cox, Posaune; Volker Rausenberger,
Akkordeon; Akiko Okabe, Klavier; Nicholas Reed, Schlagzeug; Katharina
Schmauder, Viola; Anna Stelzner, Kontrabass
Lesung: Matthias von Baussnern (Link zur Biographie)
Komponisten: Max E. Keller, Werner Bärtschi, Peter Wettstein, Martin Sigrist und Ulrich Gasser (Link zu den Biographien)